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Alchemie, Spagyrik und Homöopathie: Die Verbindungslinien energetischer Medizin

Ein Artikel von mir wurde kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift American Journal of Homeopathic Medicine, Frühjahrsausgabe 2025, veröffentlicht. Sie finden meinen Beitrag im Anhang.


Ich empfehle jedem ernsthaften Homöopathen, dieses älteste medizinische Fachjournal zu abonnieren.


Was verbindet die Alchemisten vergangener Zeiten mit der heutigen Homöopathie? In diesem Artikel beleuchtet Can Ikram die engen historischen und geistigen Beziehungen zwischen Alchemie, Spagyrik und Homöopathie – drei Systeme, die alle die Wirksamkeit feinstofflicher Kräfte für die Heilung betonen.


Alchemistische Wurzeln und die Spagyrik

Die spagyrische Medizin entwickelte sich vermutlich bereits im alten Ägypten und blühte im Hellenismus und später in Europa. Ziel der Alchemisten war nicht nur die Herstellung von Gold, sondern vor allem das Verstehen und das nutzbar Machen der Heilkräfte der Natur. Die Vorstellung der „Signaturenlehre“, nach der Form, Farbe oder andere Eigenschaften auf die Heilwirkung einer Pflanze oder Substanz hinweisen, beeinflusste bis heute die Arzneimittelkunde – auch in der Homöopathie.


Von Meissen zur Homöopathie

Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie, wuchs in Meissen auf, einem Zentrum nicht nur des Porzellans, sondern auch der experimentellen Chemie und Alchemie. Viele der in der Porzellanherstellung verwendeten Substanzen finden sich später als homöopathische Arzneien wieder – beispielsweise Kaolin, Quarz, Gold und Silber. Hahnemanns Konzept der „Lebenskraft“ und das Ähnlichkeitsprinzip (Similia similibus curantur) stehen in enger Verbindung zur alchemistischen Vorstellung einer alles durchdringenden Heilkraft.


Parallelen in Arznei und Zubereitung

Viele zentrale homöopathische Mittel (Aurum, Argentum, Causticum, Hepar sulfuris u.a.) sind alchemistischen Ursprungs und werden mit Zubereitungsmethoden hergestellt, die an klassische spagyrische Prozesse erinnern (Kalzination, Verreibung, Potenzierung). Auch das Konzept der geringen Dosis und der Potenzierung weist große Parallelen auf: Schon Paracelsus und die Alchemisten wussten um die Wirksamkeit kleinster Mengen, wenn die Substanz transformiert wurde.


Weltweite Traditionen

Nicht nur in Europa, sondern auch in der Ayurveda und der tibetischen Medizin sind spagyrisch-alchemistische Prinzipien bis heute lebendig – beispielsweise in den berühmten „kostbaren Pillen“ Tibets oder den Quecksilberzubereitungen im Ayurveda.


Philosophische Verwandtschaft

Paracelsus, der berühmte Arzt und Alchemist, sprach bereits von einer inneren „Archeus“-Kraft, die Gesundheit und Krankheit bestimmt. Wie Hahnemann betonte er, dass Symptome nicht die Krankheit selbst sind, sondern Ausdruck einer Störung der Lebenskraft, die mit passenden Arzneien auf feinstofflicher Ebene behandelt werden muss.


Fazit für die homöopathische Praxis

Die Homöopathie steht in einer langen Tradition energetischer Heilkunst. Viele ihrer Arzneien, Konzepte und sogar Herstellungsprozesse wurzeln in der Alchemie und Spagyrik. Dieses Bewusstsein kann helfen, die eigene Arbeit tiefer zu verstehen und in einen größeren Zusammenhang zu stellen: Homöopathie arbeitet – wie die Alchemisten – mit den feinsten Kräften der Natur, um Harmonie und Gesundheit beim Menschen wiederherzustellen.


 
 
 

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